Neue Studie:
Krafttraining senkt Krebsrisiko um 25 Prozent
Es hilft beim Knochenaufbau, stärkt das Herz, verbessert die Kondition und kann anscheinend sogar vor Krebs schützen: Krafttraining beugt Darmkrebs vor, fand eine neue US-Studie heraus.
Darmkrebs zählt zu den gefährlichsten Krebserkrankungen weltweit.
Forscher fanden nun heraus, dass ihm durch gezieltes Training Einhalt geboten werden kann: Und zwar durch Krafttraining.
Zahlreiche positive Effekte werden diesem schon lange nachgesagt.
Nun verstärken sich sogar die Hinweise darauf, dass Gewichte heben dem Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, zu 25 Prozent entgegenwirken kann.
Insbesondere Darmkrebsrisiko wird reduziert
Zu dieser Erkenntnis kommt eine neue Studie, die in der amerikanischen Zeitschrift „Medicine & Science in Sports & Exercise“ veröffentlicht wurde und sich auf Daten der NIH-AARP Diet and Health Study beruft.
Hier wurden zwischen 2004 und 2006 von über 560.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zwischen 50 und 71 Jahren Informationen zu Ernährungs-, Gesundheits- und Lebensstilgewohnheiten gesammelt und ausgewertet.
Nach diesen Studienergebnissen konnte das Darmkrebsrisiko durch das regelmäßige Heben von Gewichten um 25 Prozent reduziert werden und auch Nierenkrebs positiv entgegenwirken.
Krafttraining gleicht Blutzuckerspiegel aus
Eine wissenschaftliche Erklärung könnte sich im Blutzuckerverhältnis finden. So wird ein hoher Blutzuckerspiegel mit einem erhöhten Risiko für Darmkrebs in Verbindung gebracht.
Krafttraining dagegen fördert eine Balance des Glukosehaushalts, indem Insulin und Glucagon ins Gleichgewicht gebracht werden.
Dieser Zusammenhang wurde bereits in früheren Forschungen beobachtet, bei denen die Trainingsgewohnheitenvon 80.000 Erwachsenen untersucht worden waren.
Dabei konnte unter denen, die zweimal pro Woche auf Kraft trainierten, ein vermindertes Risiko an Krebs zu sterben um 31 Prozent nachgewiesen werden.
Nur eine HIIT-Einheit reduziert bereits Krebswachstum
Auch hochintensives Intervalltraining (HIIT) scheint einen vorbeugenden Effekt auf Darmkrebs zu haben: Nach einer Studie, die Anfang des Jahres in der Physiological Society veröffentlicht wurde, konnte bei den untersuchten Darmkrebspatienten nach nur einer HIIT-Einheit bereits ein Rückgang im Krebszellenwachstums festgestellt werden.
Auch wenn auf diesem Gebiet noch mehr Nachforschungen betrieben werden müssen, geben diese Studien Grund zur Hoffnung. Und liefern einen weiteren von bereits vielen anderen erforschten Gründen, um Krafttraining und HIIT zu Trainingsgewohnheiten werden zu lassen.
Larissa Hellmund
*Der Beitrag „Neue Studie: Krafttraining senkt Krebsrisiko um 25 Prozent“ wird veröffentlicht von FitForFun. Kontakt zum Verantwortlichen hier.