Osteoporose – Was hilft?
Heute am 20.10. ist Welt-Osteoporose-Tag.
Was ist Osteoporose?
Schwache Knochen, die leichter brechen: So zeigt sich Osteoporose, auch Knochenschwund genannt. Ein Abbau von Knochensubstanz ist mit zunehmendem Alter normal – bei Osteoporose beschleunigt sich dieser Prozess jedoch. Osteoporose kann vor allem für ältere Menschen zum Problem werden, da bei ihnen auch das Sturzrisiko erhöht ist.
Osteoporose entsteht, wenn sich viele Knochenbälkchen zurückbilden: Dann entstehen in der Spongiosa größere Hohlräume und die Knochen werden porös. Ihre Feinstruktur verändert sich und sie werden spröde. Bei manchen Menschen werden die Knochen so brüchig, dass manchmal schon ein Stolpern oder das Heben einer schweren Einkaufstasche zum Bruch eines Wirbelkörpers führt.
Was sind die Risikofaktoren für Osteoporose?
Es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko für eine Osteoporose erhöhen. Einige davon lassen sich beeinflussen, andere nicht. Zu den Hauptrisikofaktoren für Osteoporose zählen:
- Alter: Mit zunehmendem Alter nimmt die Knochendichte ab und das Risiko für Osteoporose steigt. Ein erhöhtes Risiko besteht für Männer über 65 Jahre und Frauen nach den Wechseljahren.
- Geschlecht: Frauen entwickeln häufiger eine Osteoporose und haben auch ein höheres Risiko für Knochenbrüche als Männer.
- Geringes Körpergewicht (im Verhältnis zur Körpergröße)
- Kalziumarme Ernährung
- Vitamin-D-Mangel
- Bewegungsmangel
- Familiäres Risiko: Frauen, deren Mütter oder Väter sich infolge von Osteoporose die Hüfte gebrochen hatten, haben ein erhöhtes Risiko für Osteoporose.
- Rauchen
- Sehr hoher Alkoholkonsum
- Kortison-Einnahme über längere Zeit
- Die Einnahme anderer Medikamente, unter anderem von bestimmten Antidepressiva (SSRI) und Diabetes-Medikamenten (Glitazone)
- Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder eine Schilddrüsenüberfunktion
Welche Möglichkeiten gibt es?
Man kann selbst einiges tun, um die Knochen zu schützen und das eigene Osteoporoserisiko zu senken – zum Beispiel sich kalziumreich ernähren, regelmäßig bewegen und aufhören zu rauchen. Auch eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D ist wichtig. Unter Umständen kann es sinnvoll sein, Kalzium und Vitamin D zusätzlich in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu sich zu nehmen.
Besonders Knochenbrüche am Oberschenkelhals können ernsthafte Folgen haben, da sich viele Menschen nicht vollständig davon erholen. Auch wenn Osteoporose zu solchen Brüchen beitragen kann: Der größte Risikofaktor für einen Bruch am Hüftknochen sind Stürze. Gerade für ältere Menschen ist es daher wichtig, Stürzen vorzubeugen. Dazu kann Bewegung beitragen: Körperliche Aktivität macht sicherer und verbessert die Koordination. Wichtig ist auch, Stolperfallen in der häuslichen Umgebung zu beseitigen – zum Beispiel lose Kabel und Teppiche, Türschwellen und ähnliches.
Literatur
Deutsche Gesellschaft für Osteologie (DGO). Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Osteoporose bei Erwachsenen. Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Osteoporose bei Erwachsenen. 01.10.2009.
Fuchs J, Rabenberg M, Scheidt-Nave C. Prävalenz ausgewählter muskuloskelettaler Erkrankungen. Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1). Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 2013; 56(5-6): 678-686.
Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Osteodensitometrie bei primärer und sekundärer Osteoporose: Abschlussbericht; Auftrag D07-01. 11.10.2010 (IQWiG-Berichte; Band 73).